Mobile grundberührende Fischerei (MGF) hat starke Auswirkungen auf die Struktur und Stabilität der Sedimente und kann zu kurzfristigen bis hin zu dauerhaften Veränderungen am Meeresboden führen. Das Ziel der Arbeiten im AP1 ist zum einen die hochauflösende Darstellung des sedimentär-morphologischen Status in ausgewählten Bereichen der drei Natura 2000 Gebiete, sowie eine Bewertung und Prognose des Zustandes unter zukünftigem Ausschluss der MGF. Hieraus ergeben sich folgende Fragestellungen: 1) Wie ist die natürliche Sediment-/Morphodynamik aktuell beschaffen, 2) welchen Einfluss hat die MGF auf die Sediment- und Morphodynamik der Seebodentypen, 3) wie lässt sich die physische Belastung quantifizieren und bewerten, 4) wie nachhaltig wirken die anthropogenen Belastungen (z.B. Trawl marks), 5) gibt es irreversible Schädigung des Meeresbodens und  6) welche Unterschiede ergeben sich bei Sediment, Sohlformen, Benthos und Fischvorkommen in Gebieten mit starker bzw. keiner physikalischer Belastung durch MGF?

Um diese Fragen zu beantworten, werden die Zielgebiete in hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung mit Hilfe von hydroakustischer Vermessungstechnik kartiert.

Die durch die MGF erzeugten, bzw. durch deren Ausschluss in Gang gesetzten Veränderungen am Meeresboden, müssen längerfristig untersucht werden, sonst können nur unsichere Aussagen über die Wirkung des geplanten Fischereiausschlusses gemacht werden. Aus diesem Grund soll zusätzlich ein universelles, autonomes Beobachtungssystem entwickelt und eingesetzt werden, welches die Auswirkungen der Ausschlussmaßnahmen untersucht.