Aus Phase I: Primärproduktion

Die bentho-pelagische Kopplung ist definiert als der Austausch von Energie und Nährstoffen zwischen benthischen und pelagischen Lebensräumen. Dieser Austausch spielt eine wichtige Rolle in aquatischen Ökosystemen und ist entscheidend für den Nährstoffkreislauf und den Energietransfer in Nahrungsnetzen. Es ist zu erwarten, dass der MGF-Ausschluss einen positiven Einfluss auf die benthische Makrofauna haben wird und damit die bentho-pelagische Kopplung intensiviert. Entsprechend werden wir die Struktur und Funktionsweise bentho-pelagischer Nahrungsnetze vor und nach Ausschluss der MGF untersuchen. Wir werden abiotische Faktoren des Meerwassers; Phytoplankton, Mikrozooplankton, Mesozooplanktonbiomasse und Gemeinschaftszusammensetzung; Stöchiometrie und stabile Isotope verschiedener Größenfraktionen sowie der häufigsten benthischen Suspensionsfresser analysieren. Zusätzlich werden Proben benthischer Diatomeen in den Sedimenten genommen. Aufgrund der Tiefe und der vorherrschenden Sedimentcharakteristika in den Natura 2000 Gebieten ist die Ausbildung eines ausgeprägten Microphytobenthos-Biofilms unwahrscheinlich. Veränderungen der Mircophytobenthos- Gemeinschaft im Zuge des MGF-Ausschlusses sind dennoch möglich und sollen im Rahmen der Zustandsbeschreibung mit erfasst werden, um spätere Entwicklungen verfolgen zu können. Parallel zu diesen Analysen, werden Inkubationsexperimente durchgeführt, um die Fraßraten der abundanten Filtrierer zu quantifizieren. So wird der Ist-Zustand des bentho-pelagischen Nährstoffbudgets und der trophischen Verbindungen zwischen Plankton und benthischen Filtrierern bestimmt.