AP 2.2 Makrozoobenthos

Zustandsbeschreibung der Diversität der Benthosgemeinschaften

Die Diversität der Gemeinschaften der bodenlebenden Organismen (Benthos) wird im Rahmen des Teilprojektes AP2.2 in Bezug zur vorherrschenden Fischereiintensität in den drei Natura 2000 Gebieten Sylter Außenriff, Borkum Riffgrund und Doggerbank untersucht. Dabei werden der Ist-Zustand der Organismen im Meeresboden (Endofauna, Senckenberg am Meer, Wilhelmshaven) und der Organismen auf dem Meeresboden (Epifauna, Marine Zoologie, Senckenberg Frankfurt) in den Meeresschutzgebieten untersucht, um nach dem zukünftigen Ausschluss der mobilen grundberührenden Fischerei aus Teilen der Schutzgebiete mögliche Effekte auf die charakteristischen benthischen Habitate mit ihren Lebensgemeinschaften und typischen Arten zu dokumentieren. Die Probenahmen werden in projektübergreifend festgelegten Ziel- und Referenzgebieten schiffsgestützt mit Standard-Geräten wie 0,1m² van Veen Greifer und Siebmaschenweiten von 0,5 mm oder 1 mm (Endofauna), sowie einer 2 m Baumkurre und Ringdredge mit Netzmaschenweiten über 1 cm (Epifauna) durchgeführt. Durch die standardisierten Geräte und Verfahren ist ein Vergleich mit in den letzten vier Jahrzehnten bereits in den Untersuchungsgebieten erhobenen Datensätzen möglich. Dadurch werden längere Zeitskalen betrachtet, welche einen Vorher-Nachher-Vergleich (Before-After-Control-Impact, BACI) zur Beurteilung der Ausschlussmaßnahmen ermöglichen. Auf diese Weise wird eine mögliche sukzessive Erholung der Fauna von den bisherigen Effekten der mobilen grundberührenden Fischerei dokumentiert und eine Grundlage für ein zukünftiges Monitoring der Schutzgebiete geschaffen.

Endo- und Epifauna

Endofauna werden jene Tiergemeinschaften genannt, die im Meeresboden leben. Epifauna hingegen ist die Gemeinschaft, die auf dem Meeresboden lebt.