Fischerei mit Grundschleppnetzen bewirkt das Aufwühlen der Sedimente, was zu Änderungen der Sedimentstruktur führt und Lebensgemeinschaften der Makrobenthos in und auf dem Sediment zerstört. Dies trägt dazu bei, dass sich Teile des Meeresbodens der Nordsee in einem schlechten ökologischen Zustand befinden. In einer ersten Phase wird der jetzige biogeochemische Zustand der marinen Schutzgebiete „Sylter Außenriff“, „Borkum Riffgrund“ und „Doggerbank - Entenschnabel“ in der Deutschen Ausschließlichen Wirtschaftszone erfasst. Um einen Ausschluss grundberührender mobiler Fischerei in den marinen Schutzgebieten bewerten zu können, werden an befischten und unbefischten Stellen Sedimenteigenschaften ermittelt und spezifische benthische Respirations- und Remineralisierungsraten mit Durchflussreaktoren gemessen. Die gewonnenen Daten zu Sedimenteigenschaften und spezifischen Reaktionsraten werden dann genutzt, um benthische Stoffflüsse mit einem Modell vorherzusagen. Zusätzlich werden Auswirkungen eines Fischereiausschlusses auf die dortigen benthischen Lebensgemeinschaften untersucht. Ziel des Teilprojektes ist es, die jetzigen Stoffumsätze in den marinen Schutzgebieten zu quantifizieren um anschließend Auswirkungen eines Fischereiausschlusses bewerten zu können. Wir erwarten, dass die Lebensgemeinschaften in und auf dem Sediment sich ungestört entwickeln und zu einer Regeneration der ökologischen Struktur und Funktionen führen werden. Insbesondere erwarten wir, dass Trübstoffe besser durch die Sedimente zurückgehalten werden.