Aus Phase I: Stressoren Wechselwirkung

Entwicklung eines geoinformatischen Ansatzes zur Abschätzung der räumlichen Verteilung menschlicher Einflüsse und deren Wechselwirkung

Die Nordsee gehört zu den Meeren, die am stärksten durch menschliche Aktivitäten beeinflusst und verändert werden. Es ist daher von großer Bedeutung, die Nutzung der Nordsee mit einer nachhaltigen Schutzstrategie zu verbinden. Menschliche Einflüsse verursachen zunehmenden Stress auf das Ökosystem Nordsee, so auch MGF. Bei MGF werden zum einen natürliche Ressourcen des Meeres als Nahrungsmittel entnommen, zum anderen jedoch die natürlichen Habitate des Meeresbodens geschädigt.

Damit Meeresschutzstrategien wirken können, ist es notwendig, dass die Störung durch anthropogene Einflüsse abnimmt. Die Einrichtung von Meeresschutzgebieten (Marine Protected Areas = MPA) ist hierbei ein wichtiges Werkzeug, um Räume zu schaffen, in denen menschliche Aktivitäten stark reguliert sind und sich natürliche Lebensräume erholen und neu etablieren können.

Derzeit werden menschliche Einflüsse als potenzielle Stressoren für das Ökosystem nur kumulativ dargestellt, obwohl es sehr komplexe Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Stressoren geben kann. So können positive Wechselwirkungen den Effekt eines Stressors verstärken, während negative Wechselwirkungen den Effekt reduzieren können. In AP 4.2 wird die räumliche Verteilung positiver und negativer Wechselwirkungen menschlicher Einflüsse in der Nordsee untersucht. Es wird hierbei angenommen, dass negative Wechselwirkungen den Effekt von Meeresschutzstrategien unterstützen, während positive Wechselwirkungen das Risiko für bedrohte Arten und Habitate erhöhen.

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