Die Meiofauna, oder Sandlückenfauna, umfasst eine Vielzahl wirbelloser Lebewesen im und am Meeresboden mit einer Körperlänge zwischen ca. 32 µm und 1 mm. Wir untersuchen die Veränderungen in der Gemeinschaft dieser winzigen Geschöpfe mit einer Kombination aus morphologischen und molekularen Methoden. Ziel der Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme und erstmalige Charakterisierung der Meiofauna-Gemeinschaften hinsichtlich der Artenzusammensetzung, Abundanz und Biomasse, sowie eine Aufnahme möglicher Veränderungen durch den MGF-Ausschluss.

Neben den Probenahmen in den Meeresschutzgebieten, werden basierend auf schnellen Erfassungsmethoden (metabarcoding, eDNA) zusätzliche Arbeitsgebiete in unterschiedlichen Sedimenttypen der Deutschen AWZ beprobt, um die Verbreitung der Meiofaunaarten zu erfassen und zu verstehen, welche Umweltvariablen die Abundanz, Diversität und Biomasse der Meiofauna strukturieren. Mit Hilfe von Artenverbreitungsmodelle werden diese Erkenntnisse auf die Fläche modelliert und werden für ökosystemare Wiederbesiedlungs- und Klimafolgenszenarien, sowie Monitoringkonzepte zur Verfügung stehen.